Wilhelm Haas

Diplomat

* 4. September 1896 Bremen

† 11. Januar 1981 Bremen

Wirken

Wilhelm Haas, ev., war der Sproß eines alten Kaufmannsgeschlechtes. Nach dem Besuch des Gymnasiums trat er zunächst als Volontär bei der Reederei der Argo-Linie ein, entschied sich dann jedoch nach dem Studium der Rechts- und Staatswissenschaften in Marburg und Freiburg i.Br. und der Promotion zum Dr.jur., 1922 für die diplomatische Laufbahn. Im Auslandsdienst des Reichs war er zunächst der Zentrale als Attaché zugeteilt, 1924 ging er in gleicher Eigenschaft an die Deutsche Botschaft in Paris. 1925 wurde er Legationssekretär der Deutschen Gesandtschaft in Addis Abeba, 1927 fand er Verwendung am Deutschen Generalkonsulat in Schanghai und 1929 an der Deutschen Gesandtschaft in Peking, um ab 1930 wieder am Auswärtigen Amt in Berlin zu arbeiten, u.a. als Sekretär der deutschen Völkerbundsdelegation. Seit 1934 Handelsattaché in Tokio wurde er 1937 zwangspensioniert, da er eine jüdische Frau hatte. Der Botschafter Ott, mit ihm befreundet, verschaffte ihm jedoch die Repräsentanz der IG-Farbenvertretung in Peking, so daß H. bis Kriegsende im Fernen Osten blieb.

Im Frühjahr 1945 kehrte H. nach Bremen zurück und übernahm dort 1947 unter Ernennung zum Staatsrat die Leitung der Präsidialkanzlei im Bremer Senat. Bereits Ende 1949 fand er als Leiter des Organisationsbüros für die ...